Das Pastorentreffen
Etwa 35 Pfarrer und Pastoren kamen am 18.11. nach Leipzig, um sich darüber auszutauschen, wie die Verbundenheit mit dem jüdischen Volk und Israel in den Alltag der Ortsgemeinden integriert werden kann. Unter Moderation des CFFI-Vorstandsmitgliedes Pastor Winfried Rudloff aus Berlin gab es mehrere Impulsreferate, Erfahrungsaustausch und Gebet. Die verbreitete Rückmeldung war, dass diese Begegnung als eine große Stärkung erlebt wurde. Einige Pastoren schlugen vor, in Zukunft regelmäßig einmal im Jahr zu einem derartigen Treffen zusammenzukommen.
Die Mitarbeitertagung
Aus den etwa 25 mit dem CFFI verbundenen Israelwerken in Deutschland kamen rund 70 Leiter und Mitarbeiter nach Leipzig. Sie erlebten eine Tagung mit einer breiten Palette von Anregungen und Gelegenheit zur Begegnung und zum
Austausch. Ein Höhepunkt war das Abendmahl mit Pfarrer Tobias Rink aus dem Julius-Schniewind-Haus in Schönebeck bei Magdeburg. In einer sehr seelsorgerlich geprägten Botschaft ermutigte er zu einer Zusammenarbeit unter den Werken in einem Geist der gegenseitigen Dienstbereitschaft und Wertschätzung. Im Abschlussgottesdienst der Tagung würdigte Harald Eckert (CFFI, 1. Vorsitzender) die einzigartige Ausstrahlung und das enorme Potential des werks-, denominations- und generationsübergreifenden Miteinanders, um Christenheit und Gesellschaft in Deutschland in der Verbundenheit mit dem jüdischen Volk zu stärken.
Live-Streams und Grußworte
Angesichts der sich verstärkenden Corona-Krise waren die Live-Übertragungen aus Leipzig das probate Mittel, um tausende von Israelfreunden in Deutschland wenigstens digital miteinander in Verbindung zu bringen. Eine eindrucksvolle Palette von Werken und Referenten aus Israel und Deutschland beteiligten sich an den vier Streams mit den Überschriften: „Israel spricht zu uns“, „Israel und die junge Generation“, „Ortsgemeinde und Israel“, „Deutschland – Israel“. Die Vielfalt, Dynamik und Kompetenz der jeweiligen Streams waren beeindruckend. Dankbar war der Veranstalter auch für die Grußworte des israelischen Botschafters in Deutschland, seine Excellenz Jeremy Issacharoff und des 1. Vorsitzenden der Evangelischen Allianz Deutschland, Ekkehart Vetter. Botschafter Issacharoff dankte den Teilnehmern für ihre Freundschaft und ihr Engagement für Israel. Dieses sei nicht selbstverständlich. Weiter sagte der Diplomat: „Wir wissen, dass Israel für Christen als ,Heiliges Land‘ eine ganz besondere Bedeutung hat und freuen uns sehr über die andauernde und tiefgreifende Unterstützung der christlichen Gemeinschaft für Israel und sehen diese als besonders wertvoll an. […] Innerhalb des Netzwerks der israelisch-deutschen Freundschaft ist die Verbindung von christlichen und jüdischen Projekten, Vereinen und Gruppen seit vielen Jahrzehnten stark ausgeprägt. Ich freue mich, dass mit dem Gemeinde-Israel-Kongress vom 18.bis 21.11.2021 in Leipzig diese Freundschaft gepflegt und weiter ausgebaut wird. Ich finde es besonders angemessen, dass auch Themen, die das Gedenken an die Shoah und Antisemitismus betreffen, aber auch Jugendarbeit und Austausch zwischen Israel und Deutschland die Aufmerksamkeit gewidmet wird, die sie verdienen. Um den zahlreichen Herausforderungen unserer Zeit adäquat begegnen zu können, sollten wir auch weiterhin eng miteinander kooperieren und gemeinsam die Zukunft gestalten.“
Eine erste Einordnung
Ich erlaube mir eine erste Einordnung: Es war gut und richtig, dass wir der wachsenden Krisenstimmung im Land, diesen „Kongress der Orientierung und der Ermutigung“ – so möchte ich ihn nennen – entgegengesetzt haben. Sowohl vor Ort als auch in der Öffentlichkeit erlebten wir dieses Miteinander um Israels willen als eine enorme Stärkung. Zum einen nach innen hin: Auf Pastoren-, als auch auf Werksebene war das Zusammensein erhebend und verbindend. Zum zweiten nach außen hin: Das Miteinander der Leiter ermutigte die Gläubigen an der Basis in ihrem Engagement für die jüdische Gemeinschaft und für Israel überall in Deutschland. Zum dritten nach „oben“ hin. Das Zusammenwirken, die biblischen Botschaften und das Gebet hatten auch eine geistliche Dimension. In diesem Dreiklang ist Raum geöffnet und eine Atmosphäre geschenkt worden, auf der sich aufbauen lässt. Wir danken allen, die für diese Veranstaltung gebetet haben. Lasst uns weiter beten für eine gesegnete Nachwirkung. Wir freuen uns auch über das Interesse an den YouTube-Aufzeichnungen. Unter dem Suchbegriff „Gemeinde Israel Kongress 2021“ lassen sie sich bei YouTube leicht finden. Das war unsere Hoffnung: Dass auch Christen, die nicht zu einem mehrtägigen Kongress kommen, sich auf ihre Weise mit diesen hochaktuellen Themen rund um Israel befassen können. Nutzen Sie diese Gelegenheit! Machen Sie andere darauf aufmerksam!