Nicht in meinem Namen! Christliche Vertreter distanzieren sich von ÖRK-Erklärung

Pressemitteilung | 24. Juli 2025

Mehr als 220 Pfarrer, Pastoren, Vertreter von Kirchen- und Gemeindeleitungen sowie christlichen Einrichtungen haben sich von einer Ende Juni veröffentlichten Erklärung des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK) zu „Palästina und Israel“ distanziert. Sie werfen dem Weltkirchenrat vor, damit ein verzerrtes Bild von Israel wiederzugeben und Israelhass zu fördern. Das Spektrum der Unterzeichner einer von Christen an der Seite Israels (CSI) verfassten Stellungnahme zur ÖRK-Erklärung reicht über Denominationsgrenzen hinweg von katholisch, über evangelisch-landeskirchlich, evangelikal, hinein ins freikirchliche und pfingst-charismatische Lager. Unter den Unterzeichnern sind mit Frank Hinkelmann und Dr. Reinhardt Schink die Vorsitzenden der Evangelischen Allianz in Europa und Deutschland, Influencer-Prediger wie Tobias Teichen vom ICF München und Dr. Johannes Hartl vom Gebetshaus Augsburg, aber auch Leiter ganzer Verbände und Konfessionen wie Friedhelm Holthuis, Präses des Bundes freikirchlicher Pfingstgemeinden oder Samuel Krauter, Präses des Mülheimer Verbandes, der im Namen des gesamten Vorstands unterzeichnet hat. Ferner gibt es mit Susanne Thyroff, der Vorstandsvorsitzenden des ERF und Prof. Dr. Stephan Holthaus, Rektor der Freien Theologischen Hochschule Gießen sowie Prof. i.R. Klaus Wengst gewichtige Stimmen aus der medialen und akademisch-theologischen Welt.

In der Stellungnahme von CSI heißt es: „Die Einseitigkeit der Erklärung, die schon im Titel deutlich wird, zieht sich in schmerzhafter Weise durch das gesamte Papier. Die ,Eskalation der Krise‘ wird allein Israel angelastet, als ob es den 7. Oktober 2023 nie gegeben hätte. Dieses grausame Massaker der Terrororganisation Hamas, das die Ursache jener Krise ist, wird mit keiner Silbe erwähnt. […] Die Stoßrichtung des Papiers ist eindeutig: Israel ist der Alleinverantwortliche, der Aggressor und der Sitz des Bösen. Um zum Frieden zu gelangen, bleibt für den ÖRK nur eines: Israel muss in die Knie gezwungen werden. Und dazu ruft der ÖRK denn auch auf. Diese Position ist absurd. Wir widersprechen ihr mit aller Entschiedenheit. […] Als Christen, die in Kirchen und Gemeinden in Verantwortung stehen, distanzieren wir uns von der Haltung und dem Geist dieser Erklärung und sagen deutlich: Nicht in meinem Namen!“

Die Stellungnahme von Christen an der Seite Israels einschließlich der Unterzeichner finden Sie auf www.csi-aktuell.de.

CSI verweist zudem auf ähnliche Stellungnahmen des Gnadauer Verbandes, der die Erklärung des ÖRK als „ideologische Verirrung“ bezeichnet, sowie des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG). Der BEFG war gerade frisch dem ÖRK beigetreten und hat sich umgehend von der Erklärung des Weltkirchenrats distanziert.

Kontakt:
Christen an der Seite Israels e.V.
Dana Nowak | Bereichsleitung Kommunikation
dana.nowak@csi-aktuell.de